KUNSTstück FREIHEIT

KUNSTstück FREIHEIT – Leben und lernen in der Kulturellen Bildung

BKJ-Fachkongress vom 2. bis 3. Oktober 2009 im Remscheid

„Wer im richtigen Stadtteil wohnt und auf die korrekte Schule geht, der findet nachher auch einen Job,“ so erklärt Yasmin, 16 Jahre,und meint damit, dass sie selbst wohl nicht entscheiden kann, was einmal aus ihr wird. Ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das erfordert die Erfahrung von Freiheit, die Erfahrung, sich die Welt „zu eigen machen“ und mitgestalten zu können.

Der Kongress KUNSTstück FREIHEIT, den die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbil- dung (BKJ) in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) vom 2. bis 3. Oktober 2009 in der Akademie Remscheid durchführt, lädt dazu ein, das Potenzial Kultureller Bildung als Ex- perimentierfeld und Ressource für individuelle und gesellschaftliche Freiheit zu erleben.

Kindheit und Jugend bewegen sich im Jahr 2009 im Spannungsfeld von Optionalität und Fatalität: Die Fülle an Wahlmöglichkeiten ist gepaart mit dem Druck, in einer Gegenwart eingeschränkter Teilhabe- möglichkeiten folgenreiche biografische Entscheidungen für eine ungewisse Zukunft zu treffen. Die Veranstalter des Kongresses nehmen u. a. die diesjährigen Jubiläen „90 Jahre Weimarer Republik“, „60 Jahre Grundgesetz“ oder „20 Jahre Mauerfall“ zum Anlass, das Demokratieverständnis in der Politischen und Kulturellen Bildung auf den Prüfstand zu stellen.

Von Kultureller Bildung zwischen Kunst und Pädagogik bis hin zur Gestaltungsfreiheit der „freien Trä- ger“ in einem „aktivierenden Staat“ – die Vorträge und Podiumsdiskussionen spannen den Bogen zwischen bildungs-, kultur- und gesellschaftspolitischen Dimensionen des Bildungsziels Freiheit. Wissenschaftler/innen der Disziplinen Kunst, Kulturwissenschaften, Pädagogik und Philosophie sowie Praktiker/innen der Sparten Theater, Musik und Bildende Kunst führen die Teilnehmer/innen umfas- send durch die Landschaft des KUNSTstücks Freiheit.

Kulturelle Bildung – als Möglichkeit der Selbst-Bildung mit und in den Künsten – versteht sich traditio- nell als einer der letzten „Schonräume“, in denen sich Freiheit erproben und erlernen lässt. Denn Feh- ler werden nicht sanktioniert, Individualität gesucht und Charaktere geprägt. In zweistündigen Werk- stätten erkunden die Teilnehmer/innen selbst mit Musik, Tanz, Spiel und Medien, wo sich Freiheit finden, üben und ausbauen lässt. Die „Freiheitsversprechen der Kulturellen Bildung“, u. a. im Kon- text von Schule, Web 2.0, Freiwilligem Engagement, nehmen die Teilnehmer/innen in den Arbeitsgruppen näher in den Blick.

Kontakt und weitere Informationen:« In Zusammenarbeit mit der::
Bundesvereinigung Kulturelle
Kinder- und Jugendbildung e. V.
Küppelstein 34, 42857 Remscheid
Fon: 02191.79 43 90, Fax: 02191.79 43 89
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