Miao Xiaochun | Beijing Index

Nach der erfolgreichen Präsentation der Arbeit Miao Xiaochuns ‚Beijing Index‘ bei ALEXANDER OCHS GALLERIES BEIJING, China, wird der Werkkomplex jetzt in den Berliner Räumen der Galerie gezeigt. Die Galerie widmet dem Pekinger Künstler (und Professor an der Chinesischen Zentralakademie) nunmehr die vierte Solo-Ausstellung in Berlin und nach der Vorstellung digitaler Kunst kehrt Miao Xiaochun mit ‚Beijing Index‘ zur Fotografie zurück.

MIAO XIAOCHUN | BEIJING INDEX

Auf einer Satellitenaufnahme Beijings hat der Künstler Längen- und Breitengrade gezogen und an 639 so markierten Kreuzungspunkten fotografiert. Die vom Künstler verwendete Seitz-Spezialkamera ermöglicht breit laufende Bilder in einem Winkel von 360 Grad, der Verzicht auf die individuelle Auswahl der Motive schafft – abseits persönlicher Ideen und favorisierter Motive des Künstlers – ein beeindruckendes wie facettenreiches Portrait der sich rasend verändernden Stadt Beijing.

Ausgehend von der so festgelegten Untersuchungsanordnung nach dem Zufallsprinzip unterscheidet der Künstler nicht Innen- von Außenräumen und bildet so die Realität im ‚Öffentlichen Raum‘ ebenso wie die Intimität von Innenräumen ab. So mischen sich Einblicke ins Leben von Wanderarbeitern und die Arbeit von Ladenbesitzern mit den Fassaden innerstädtischer Paläste wie neuer Bausstellen an der Peripherie der Stadt.

Aus den Fotografien von großer künstlerischer Eigenständigkeit entwickelte der Künstler auch digital generierte Printouts, die er – ein beeindruckender Anachronismus – in klassischer Manier auf mit Seide bezogenen ‚Querrollen’ kaschiert. Diese werden quasi als historischer Verweis auf den durch den Transformationsprozess Beijings provozierten Verlust öffentlichen wie privaten Raums gezeigt.

www.alexanderochs-galleries.com