Experimentelle Comics

Michael Heisch und M. Vänçi Stirnemann entwickeln seit 2007 einen experimentellen Comic. Frei zu Szenen zusammen fügbare Einzelbilder bilden die Grundlage für unterschiedliche Comics. Die Möglichkeiten werden durch die Anzahl der verwendbaren Bilder gegeben. Eine herkömmlich narrative Anordnung und Erzählweise wird aufgehoben, und die Leser werden zu gleichberechtigten Autoren.

Experimentelle Comics

Experimentelle Comics

Die aktuelle Gemeinschaftsarbeit von Heisch und Stirnemann widerspiegelt die Auseinandersetzung speziell mit der Sparte der so genannten OuBaPo. OuBaPo ist die Abkürzung für Ouvroir de la Bande dessinée potentielle und hat ein illustres Vorbild: 1960 gründeten die Schriftsteller Raymond Queneau und François Le Lionnais den OuLiPo (Ouvroir de Littérature Potentielle). Die Aufgabe ist, mittels selbstauferlegter formaler und inhaltlicher Einschränkungen neue Ausrucksweisen zu (er-)finden. Im Laufe der Jahre verfeinerte sich diese Idee und ermunterte auch Künstler aus anderen Sparten zur Nachahmung, weshalb etliche Comic-Autoren OuBaPo ins Leben riefen.

In dieser experimentellen Comic-Auseinandersetzung geht es Michael Heisch und M. Vänçi Stirnemann mittels eben diesen Zwängen und (formalen) Einschränkungen u.a. eine herkömmlich narrative Anordnung und Erzählweise (subversiv) zu umgehen.

Seit 1995 pflegen Michael Heisch und M. Vänçi Stirnemann eine regelmässige und auf verschiedene Weise künstlerische Zusammenarbeit. Bereits im 2001 wurde eine Auswahl ihrer entstandenen ATCs in der Galerie Einhorn in Schaffhausen vorgestellt.