Der Geigenbauer und Klangforscher Ennemoser

C 37 und organischer Wohlklang – ist die Wahrnehmung von Timbres und Klangfarben eine rein subjektive oder erlernte, oder sie in der menschlichen Natur begründet?

Die berühmten Geigenbauer waren nicht nur Handwerker, sondern auch Forscher, Tüftler und Alchemisten. Sie erfanden geheimnisvolle Tinkturen, die sie wie Augäpfel hüteten. In einem kleinen Bergdorf in Tirol gibt es heute noch einen solchen – den Geigenbauer und Klangforscher Dieter Ennemoser.

Durch seine ganz eigene Sichtweise eröffnet der Akustikforscher eine völlig neue Perspektive im Bezug auf Hören. Seine Forschungsergebnisse im Bereich Hören und Akustik führen zu neuen Anwendungen im Instrumentenbau und in der Elektroakustik und haben vielleicht auch Auswirkungen im Bereich Architektur, Kommunikationstechnologie oder der Medizin.

In seinem Buch „Das Maß des Klanges – Über die Entdeckung des Codes, mittels welchem das Gehirn Tonschönheit entschlüsselt“ schreibt er über seine Theorie des Wohlklanges, welche auf den akustischen Eigenschaften der Knochen und ihrer Leitfähigkeit basiert. (Kohlenstoff bei einer Temperatur von 37 Grad Celsius / C 37)“. Die physikalischen Klangeigenschaften kommen bei Dieter Ennemoser in folgenden Frequenzen und Tempi am besten zum Tragen:

„Innerhalb einer Oktave entdeckte ich zehn bevorzugte Eigenschwingungen von Kohlenstoff bei 37 Grad Celsius. Ich bestimme sie mit:

1048 Hertz | 1140 Hertz | 1200 Hertz | 1288 Hertz | 1414 Hertz | 1504 Hertz | 1587 Hertz | 1708 Hertz | 1860 Hertz | 1940 Hertz

Diese Frequenzen sind in den ganzen Hörbereich zu oktavieren. Das bedeutet, daß jede einzelne dieser zehn Frequenzen auch als halbe, viertel, achtel usw. oder als doppelte, vierfache, achtfache usw. Frequenz im C37-Spektrum vorkommt. Die Einhaltung dieser Frequenzen hat bei einer künstlichen Erzeugung sehr genau zu erfolgen … Nach einigen Berechnungen hatte ich folgende Metronomzahlen:

61,4 | 66,8 | 70,3 | 75,5 | 82,8 | 88,1 | 93,0 | 100 | 109 | 113,7 | 123 | 134 | 140 | 151 | 166 | 176 | 186 | 200

Schläge pro Minute

Mit Messungen und Vergleichen kam ich zu folgenden Ergebnissen: C37-Tempi wirken gesund und satt im Klang, als würden sie im Körper einrasten. Der Körper scheint mitzuschwingen: Wie eine Schaukel, die durch wiederholte kleine Stöße zum richtigen Zeitpunkt in weite Schwingung gerät, läßt das richtige Metrum den Körper mitschwingen und mitklingen. Sogar am Klang des Pulsierens des Metronoms (es ist ein elektronisches mit einem kleinen Lautsprecher) konnte ich Unterschiede – abhängig vom Tempo – feststellen: Das Pochen der C37-Tempi kam fester, klarer und kraftvoller. Zwischentempi wirken oft näselnd und flach. Diese Zwischentempi scheinen im labilen Gleichgewicht zu balancieren. Sie bewirken ein unangenehmes, eine Verspannung erzeugendes Gefühl, das nach einer Veränderung dieses labilen Zustandes strebt …“

Mit Dieter Ennemosers C37 Geigenlack werden auch erfolgreich Lautsprechermembrane und elektronische Bauteile beschichtet.