Peter Heisch, Worthülsenfrüchte

Peter Heisch (*1935) ist in der südbadischen Ortenau aufgewachsen und lebt seit über 50 Jahren in Schaffhausen, wo er bis zu seiner Pensionierung als Chefkorrektor bei den «Schaffhauser Nachrichten» tätig war.

Anders als Bastian Sick, der mit den «Zwiebelfisch»-Kolumnen auf «Spiegel Online» und seinen Bestsellern bekannt wurde («Der Genitiv ist dem Dativ sein Tod»), sind Heischs Sprachglossen eher unter den Lesern der «Schaffhauser Nachrichten» bekannt.

WorthuelsenfruechteNun hat der Schweizerische Verein für die Deutsche Sprache (SVDS) Heischs «Worthülsenfrüchte» herausgegeben. Sie zu kosten macht Spass – denn sie sind leicht bekömmlich, dem Autor sind schulmeisterliches Verhalten gänzlich unbekannt.

Kein Purist zwar, aber dennoch ein sensibler Sprachliebhaber und präziser «Wort-Aufspürer». Im Klappentext heisst es, dass die Sprache «einem ständigen Wandel unterworfen ist». Heisch rückt in seinen Sprachbetrachtungen falsche Metaphern ins rechte Licht, zeigt grammatikalische Fehler auf und geht unbedarften Redensarten auf den Grund. Oft greift er dabei auf interessante philosophische und sprachhistorische Belange zurück.

Peter Heisch Worthülsenfrüchte, 83 Sprachbetrachtungen, Hg.
Schweizerischer Verein für Deutsche Sprache, Friedrich Reinhardt Verlag,
Basel, 2009 Seiten, 26 Euro.