Wätterschmöcker

Ein Film von Thomas Horat.

„Das kann ich ja nicht schmöcke“ folgt im schweizerischen Umgangston schnell als Reaktion auf eine unmöglich zu beantwortende Frage oder wenn aufgrund mangelnder (Vor-)Kenntnisse ein Fehler begangen wurde. Vom menschlichen Riechorgan wird also viel abverlangt – etwa „die Nase nach vorne zu halten“, um womöglich in die Zukunft zu blicken, was sich dann insfoern als sehr tückisch erweist, wenn beispielsweise Wetterprognosen anzustellen sind.

Der Filmemacher Thomas Horat realisierte mit „Wätterschmöcker“ einen 90minütigen Dokumentarfilm und porträtiert darin sieben Innerschwyzer Wetterpropheten, die das Wetter jeweils für ein halbes Jahr voraus sagen. Denn: das Wetter in der Mythenregion haben sie im Gefühl, und darüber hinaus sind diese einheimischen Originale nicht nur wetterfühlig – sie können sozusagen den Schnee von morgen und den Regen und die Sonne der Folgetage geradezu riechen.

Horat hat die Wätterschmöcker lange Zeit begleitet und bei ihrer Arbeit beobachtet. Der Film hält ein Jahr lang den Alltag der Wetterpropheten fest. Doch der Film dreht sich nicht nur um Prognosen und Naturbeobachtungen.

«Ausgehend von den Porträts der Wetterpropheten geht es in diesem Film um eine Hommage an das Alte Land Schwyz mit seinen Bewohnern, Schönheiten und Eigenheiten (lokale Volksfeste und Bräuche) – allem voran den unverfälschten Dialekt.» Der unverfälschte Dialekt wird im Übrigen mit hochdeutschen Untertiteln versehen. Eindrücklich führt die Kamera von Salome Pitschen durch den Wechsel der Jahreszeiten. Untermalt wird das filmische Werk mit Musik der Hujässler und vielen anderen Musikanten.

www.mythenfilm.ch