Nanook Of The North

Konzert und Film mit Shirley Anne Hofmann am Mittwoch 27.10. um 20:00  Uhr im Zebra in Konstanz

Hilft Musik beim Fische fangen? Zarte Beckenklänge sind zu hören, wenn ein Eskimo aus seinem Kajak steigt und von einer Eisscholle zur nächsten springt und nach Fischen ausspäht. Er legt sich auf eine Matte am Rand des Eises und versucht die Fische zu ködern.

In der rechten Hand hält er eine Harpune und stösst zu! Die Multiinstrumentalistin und Sängerin Shirley Anne Hofmann aus Kanada lebt seit einigen Jahren mit Familie in Neuchâtel in der Schweiz und hat einen ungewöhnlichen Soundtrack zu «Nanook» geschaffen. Sie spielt auf Perkussionsinstrumenten, während die Eskimofamilie lachend im Igloo sitzt und den Stimmen lauscht, die aus dem Lautsprecher eines Plattenspielers scheppern.

Der Filmemacher Robert J. Flaherty lebte einige Monate in Nordkanada, um die Basis für seinen Dokumentarfilm «Nanook of the North» zu legen. Es gelang ihm, das Leben der Familie und ihren Alltag so berührend zu schildern, dass der Film, der 1922 erstmals gezeigt wurde, grossen Erfolg hatte. Schon wenige Jahre später galt er als Stummfilmklassiker, der das Genre des Dokumentarfilms revolutioniert hatte.

Mit Stimme, Posaune, Euphonium, Akkordeon, Percussion und elektronischen Loops orchestriert Shirley Anne Hofmann die Lebensfreude, die der Film auch heute noch ausstrahlt, äusserst feinfühlig.

Das Konzert findet im Rahmen des Konstanzer Jazzherbstes statt.