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Musikunterricht im Sudan

In Venezuela bekommen Kinder und Jugendliche seit über 30 Jahren kostenlosen Musikunterricht – ein einzigartiges Programm gegen Armut, Drogen und Kriminalität. Mehr als eine Million venzolanischer Kinder erlernten in dieser Zeit ein Musikinstrument. Die Idee stammt von José Antonio Abreu, der sich mit dem Elend in Venzuela nicht abbfinden wollte und der die Ausbildungen bis heute begleitet.

Musikunterricht im Sudan

Der venzolanische Präsident, Hugo Chavez, erklärte 1975 die Initiative zur „Chefsache“ und sorgte dafür, dass jährlich umgerechnet 29 Millionen Euro für die Ausbildungen bereit gestellt werden. „ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ zeichnete Abreu und Chavez für ihr Engagement in Berlin mit dem „Blue Planet Award 2009“ aus.

Ähnlich ist die Sitiuation im Sudan. In Khartum und Omdurman gibt es Einrichtungen in denen Kinder und Jugendliche kostenlosen Musikunterricht erhalten. Zwar bezahlen die Eltern in der Regel einen kleinen Unkostenbeitrag an die Lehrer, wer jedoch kein Geld hat, muß auch nichts bezahlen. Die Miete und den Unterhalt der Gebäude, sowie die Musikinstrumente bezahlt der Staat.

Während in Deutschland der Musikunterricht in den Grundschulen zum Teil gestrichen wurden, haben die Verantwortlichen dieser Länder erkannt, daß Musik eine große Rolle bei der Entwicklung der Persönlichkeit spielt und daher ein wichtiger Aspekt in der Erziehung ist.

Es geht nicht nur um die Förderung des Intellekts, um die Anhäufung faktischen Wissens, sondern auch um die Entwicklung der Sensibilität und des ästhetischen Potenzials, das jeder Mensch in sich trägt.

Musik kann helfen die Persönlichkeit der Kinder zu entwickeln und zu festigen. Musik erlaubt aufgrund ihrer Eigenart, gesellschaftliche Gruppen zu bilden, wie Orchester, eine Band oder einen Chor. Innerhalb dieser Einrichtungen lernen die Kinder soziale Interaktion, Solidarität und das Arbeiten im Team. Das ist eine Besonderheit der Musik.

Musikunterricht im Sudan

Eine, von den Musikern selbst gebauten Bühne, auf der die Schüler ihre Ideen präsentieren. Das Gebäude wird vom Staat unterhalten.

Leider wird im Sudan für den Musikunterricht, wie in der gängigen Popmusik auch, viel zu oft auf Keyboards gesetzt, deren Sounds für unsere Ohren wie billig produzierte elektronische Musik aus den 90ern klingen.

Musikunterricht im Sudan

Im Sudan existiert auch noch so etwas wie ein Kastensystem bei Musikern. Ein Trommler steht ganz unten in der Rangfolge, ein Sänger oder Komponist ganz oben. Bei einer Hochzeit bekommt ein Trommler nur etwa 10% soviel Gage wie ein Sänger. Das führt dazu, daß viele Percussionisten nur noch auf den Tasten eines Keybords – mit den billigen, voreingestellten Keybord-Sounds – trommeln.

Mehr über unsere Aktivitäten im Sudan findet Ihr unter: www.hubl.com

Usability – Gebrauchstaugliche Software für alle!

Hier wieder ein Gast-Artikel – diesmal zum Thema Usability – von meinem Freund Bernd Lohmeyer. Viel Spaß!

Usability ist ein Kunstwort. Es setzt sich aus den englischen Wörtern Use und Ability zusammen. Software mit einer guten Usability macht den Nutzer also „able to use the software“. Man verzeihe mir bitte diesen Anglizismus. So wird aber verständlich, was wir im Deutschen mit Gebrauchstauglichkeit übersetzen. Unter dem Sammelbegriff Usability werden alle Strategien und Anstrengungen zusammengefasst, die die Gebrauchstauglichkeit der Software erhöhen bzw. Gewährleisten.

Warum das alles? Stell Dir vor, du kommst auf einer Party mit einer fremden Person ins Gespräch und du stellst dich nicht mit deinem Namen sondern mit der Aufforderung „Rate mal, wer ich bin!“ vor. Ich wette, das Gespräch ist sofort beendet. Warum? Du machst es deinem Gegenüber extrem schwer, mit dir in Kontakt zu treten und eine Beziehung aufzubauen. Das ist nicht freundlich sondern sogar in höchstem Maß unhöflich.

Genauso verhält es sich mit Software-Oberflächen wie z.B. Online-Shops, Informationsseiten oder auch der Software, die du im Beruf nutzt. Oder würdest du in einem lieblosen Webshop, der nicht erkennen lässt, wer der Betreiber ist, die Geschäftsbedingungen verschweigt, vor dem ersten Rumstöbern deine Kreditkartennummer einfordert und dich mit Werbung bombardiert, einen neuen Computer bestellen? Ganz sicher nicht! Du würdest einfach zum nächsten Shop gehen, denn im Internet ist die Konkurrenz nur einen Klick entfernt. Ein so schlecht gestalteter Online-Shop wäre innerhalb kürzester Zeit pleite. Und es wäre nicht schade darum.

Usability für den Kunden und Nutzer

Was erwarten wir Nutzer von einer Software?

  • Eine höfliche und angemessene Anrede.
  • Eine klare und verständliche Gestaltung.
  • Eine einfache und direkte Benutzerführung, die es uns ermöglicht, unser Ziel ohne Umwege zu erreichen.
  • Offenlegung der Nutzungsbedingungen
  • Und immer wieder die Chance, einen Schritt zurück machen zu können. Wir lassen uns nur sehr ungern zu Verbindlichkeit zwingen!

Werden diese Aspekte durch die Software berücksichtigt und gut umgesetzt, entsteht beim Nutzer Vertrauen und ein gutes Nutzungsgefühl. Man spricht dann auch von einer guten User Experience. Sie ist unerlässlich für den Verbleib auf einer Website oder stressfreie Verwendung der Software.

Usability aus Sicht des Anbieters / Betreibers

Der kostenverantwortliche Betreiber einer Software hat gänzlich andere Interessen. Er will im Wesentlichen Geld verdienen bzw. einsparen. Und das ist ja auch gar nicht verwerflich.

  • Neue Kunden gewinnen.
  • Umsatz steigern.
  • Produktivität eigener Mitarbeiter optimieren.
  • Senkung der Entwicklungskosten.
  • Das Kundencenter entlasten.
  • Reklamationen reduzieren.
  • Schulungsaufwand eigener Mitarbeiter senken.

Geht das zusammen?

Die Interessen der Nutzer und die der Betreiber scheinen konträr zu sein. Das ist aber nicht so. Beide Seiten lassen sich durch den Einsatz von Usability zusammen bringen und die entsprechenden Potenziale optimieren. Was die Seite der Betreiber betrifft, habe ich das in einem Artikel zum Thema Return On Investment durch Usability dargestellt. Der Weg muss aber mit der Betrachtung des Nutzers beginnen:

  • Wer sind meine Nutzer?
  • Welche möchte ich gewinnen?
  • Was ist das Ziel des Nutzers?
  • Wie kann er das am einfachsten erreichen?

Wenn diese Fragen beantwortet und zielführend gestaltet sind, ergibt sich der geschäftliche Erfolg des Betreibers von selbst. Und warum? Weil er besser ist als der Wettbewerb!

Fazit

Die Zeiten, in denen man den Nutzern auch die letzte Software wie ein Stück madiges Fleisch vorwerfen konnte, sind lange vorbei. Usability setzt den Nutzer und seine Interessen in den Mittelpunkt der Softwaregestaltung. Die Gebrauchstauglichkeit der Software ist heute kein Luxus mehr sondern die Basis wirtschaftlichen Erfolgs.

Lies mehr in meinem Blog lohmy.de zu dem Thema Usability und Geschäftsprozessmanagement. Ich freue mich auf deinen Besuch und interessante Diskussionen.

Der Geigenbauer und Klangforscher Ennemoser

C 37 und organischer Wohlklang – ist die Wahrnehmung von Timbres und Klangfarben eine rein subjektive oder erlernte, oder sie in der menschlichen Natur begründet?

Die berühmten Geigenbauer waren nicht nur Handwerker, sondern auch Forscher, Tüftler und Alchemisten. Sie erfanden geheimnisvolle Tinkturen, die sie wie Augäpfel hüteten. In einem kleinen Bergdorf in Tirol gibt es heute noch einen solchen – den Geigenbauer und Klangforscher Dieter Ennemoser.

Durch seine ganz eigene Sichtweise eröffnet der Akustikforscher eine völlig neue Perspektive im Bezug auf Hören. Seine Forschungsergebnisse im Bereich Hören und Akustik führen zu neuen Anwendungen im Instrumentenbau und in der Elektroakustik und haben vielleicht auch Auswirkungen im Bereich Architektur, Kommunikationstechnologie oder der Medizin.

In seinem Buch „Das Maß des Klanges – Über die Entdeckung des Codes, mittels welchem das Gehirn Tonschönheit entschlüsselt“ schreibt er über seine Theorie des Wohlklanges, welche auf den akustischen Eigenschaften der Knochen und ihrer Leitfähigkeit basiert. (Kohlenstoff bei einer Temperatur von 37 Grad Celsius / C 37)“. Die physikalischen Klangeigenschaften kommen bei Dieter Ennemoser in folgenden Frequenzen und Tempi am besten zum Tragen:

„Innerhalb einer Oktave entdeckte ich zehn bevorzugte Eigenschwingungen von Kohlenstoff bei 37 Grad Celsius. Ich bestimme sie mit:

1048 Hertz | 1140 Hertz | 1200 Hertz | 1288 Hertz | 1414 Hertz | 1504 Hertz | 1587 Hertz | 1708 Hertz | 1860 Hertz | 1940 Hertz

Diese Frequenzen sind in den ganzen Hörbereich zu oktavieren. Das bedeutet, daß jede einzelne dieser zehn Frequenzen auch als halbe, viertel, achtel usw. oder als doppelte, vierfache, achtfache usw. Frequenz im C37-Spektrum vorkommt. Die Einhaltung dieser Frequenzen hat bei einer künstlichen Erzeugung sehr genau zu erfolgen … Nach einigen Berechnungen hatte ich folgende Metronomzahlen:

61,4 | 66,8 | 70,3 | 75,5 | 82,8 | 88,1 | 93,0 | 100 | 109 | 113,7 | 123 | 134 | 140 | 151 | 166 | 176 | 186 | 200

Schläge pro Minute

Mit Messungen und Vergleichen kam ich zu folgenden Ergebnissen: C37-Tempi wirken gesund und satt im Klang, als würden sie im Körper einrasten. Der Körper scheint mitzuschwingen: Wie eine Schaukel, die durch wiederholte kleine Stöße zum richtigen Zeitpunkt in weite Schwingung gerät, läßt das richtige Metrum den Körper mitschwingen und mitklingen. Sogar am Klang des Pulsierens des Metronoms (es ist ein elektronisches mit einem kleinen Lautsprecher) konnte ich Unterschiede – abhängig vom Tempo – feststellen: Das Pochen der C37-Tempi kam fester, klarer und kraftvoller. Zwischentempi wirken oft näselnd und flach. Diese Zwischentempi scheinen im labilen Gleichgewicht zu balancieren. Sie bewirken ein unangenehmes, eine Verspannung erzeugendes Gefühl, das nach einer Veränderung dieses labilen Zustandes strebt …“

Mit Dieter Ennemosers C37 Geigenlack werden auch erfolgreich Lautsprechermembrane und elektronische Bauteile beschichtet.

Jazz & Rockschule Konstanz

In Konstanz haben sich einige etablierte Musiker zusammengetan und eine neue Musikschule gegründet. Angeboten wird Musikunterricht für die Genres Jazz, Rock und Pop. Das Bildungsangebot gleicht Schulen wie der Popakademie Mannheim, der Frankfurter Musikwerkstatt oder der Jazz & Rockschulen Freiburg.

Musikschule Konstanz

Die Jazz & Rockschule Konstanz stellt sich den kulturellen Anforderungen und orientiert sich an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. Ihr Ziel ist es, das musikalisch-pädagogische Angebot in Konstanz im Sinne der Popularmusik zu bereichern und zu ergänzen.

Angeboten wird Musikunterricht für Gesang, Klavier, Keyboard, Gitarre, C & E-Bass, Schlagzeug, Darabouka, Trompete, Saxophon und Posaune.