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Filmtipp – Sin Nombre

Die Mara Salvatrucha ist eine der gewalttätigsten Banden der Welt. Vor dem sozialrealistischen Hintergrund dieses Milieus hat der amerikanische Regisseur Cary Joji Fukunaga einen Thriller von gnadenloser Konsequenz inszeniert. Das stilsichere, unter die Haut gehende Filmdebüt gewann beim Sundance-Filmfestival 2009 den Regie- und den Kamerapreis. Leider sind die Trailer-Kommentare wieder fürchterlich und dem Film nicht entsprechend.

Der Weg in den Wohlstand ist gefährlich – tausende Latinos reisen jedes Jahr auf Güterzügen durch Mexiko in Richtung USA. Regisseur Cary Fukunaga fuhr mit – „Sin Nombre“ ist ein eindrucksvoller Thriller über Leben und Sterben auf der Route der Hoffnung.

Titel: Sin Nombre
Land: USA, Mexiko
Produktionsjahr: 2009
Länge: 96 (Min.)
Verleih: Prokino Filmverleih
Kinostart: 29.04.2010

CAST & CREW

Regie: Cary Fukunaga
Drehbuch: Cary Fukunaga
Kamera: Adriano Goldman
Schnitt: Luis Carballar, Craig McKay
Musik: Marcelo Zarvos
Hauptdarsteller: Paulina Gaitan, Edgar Flores, Kristyan Ferrer, Tenoch Huerta Mejía, Diana Garcia

A Single Man

George Falconer ist ein britischer Professor, der an der Uni von Los Angeles unterrichtet und von seinen Schülern als schräger Vogel angesehen wird. Keiner weiß, dass George schwul ist und gezielt auf Distanz geht. Als er vom Unfalltod seines Geliebten Jim erfährt, denkt er an Selbstmord und fühlt sich aus seinem eigenen Leben ausgeschlossen.

Colin Firth spielt den homosexuellen College-Professor George Falconer, der nach dem Tod des geliebten Partners einen Selbstmord plant. Firth wurde für seine Leistung beim Filmfest Venedig und bei den British Academy Awards ausgezeichnet und wurde zum Oscar nominiert.

„A Single Man“ ist ein grandioses Film-Debüt von Tom Ford – eine Ballade über Einsamkeit und Trauer, aber auch über die Schönheit des Lebens – ausgezeichnet fotografiert und stilistisch und darstellerisch äußerst eindrucksvoll.

Regie: Tom Ford
Drehbuch: Tom Ford, David Scearce
Produktion: Tom Ford, Andrew Miano, Robert Salerno, Chris Weitz
Filmmusik: Abel Korzeniowski
Kamera: Eduard Grau
Schnitt: Joan Sobel

Kinder des Himmels

Der iranische Film erzählt von dem kleinen Ali kommen auf dem Weg zuhause die Schuhe seiner Schwester Zohre abhanden. An neue Schuhe ist nicht zu denken, da die Familie hierfür kein Geld hat. Ohne ihre Schuhe kann Zohre aber nicht in die Schule. Aus Angst vor dem Zorn des Vaters vereinbaren Ali und Zohre, den Eltern nichts zu erzählen und Alis Schuhe miteinander zu teilen. Kurz darauf erfährt Ali von einem Wettkampf, bei dem der beste Läufer ein Paar Turnschuhe  gewinnen kann.

Der Film war 1999 als erster iranischer Film für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film nominiert, musste sich aber der Komödie Das Leben ist schön von Roberto Benigni geschlagen geben.

Kinder des Himmels wurde auf vielen Filmfestivals gezeigt und gewann neben dem Hauptpreis auf dem Fajr Film Festival Auszeichnungen auf dem World Film Festival, dem Newport International Film Festival, dem Warsaw Film Festival und dem Singapore International Film Festival. Beim Festival des American Film Institute wurde der Film für den Großen Jurypreis nominiert.

Darsteller: Mohammad Amir Naji, Fereshte Sarabandi, Kamal Mirkarimi
Regisseur: Majid Majidi
Filmmusik: Keivan Jahanshahi

Crazy Heart mit Jeff Bridges

In der Geschichte von einem ausgebrannten Musiker spielt Jeff Bridges den versoffenen Countrystar Bad Blake und hat damit nach vier Nominierungen den Oscar gewonnen. Scott Coopers Regie-Debüt „Crazy Heart“

Der Musiker ist am Ende, aber die Show muss weitergehen. In kleinen Clubs soll der alternde Countrystar Bad Blake seine alten Gassenhauer noch einmal zum Besten geben. Die Fans freuen sich auf ihn, aber sie kennen ihn nicht nur als brillanten Sänger und Songwriter, sondern auch als notorischen Säufer.

Jeff Bridges spielt so gnadenlos cool, das hat man selten gesehen  – eine meisterliche Performance. Die Verfilmung von Thomas Cobbs gleichnamigem Roman überzeugt aber auch abseits von Bridges‘ genialer One-Man-Show als stimmiges Musiker-Drama.

Regie: Scott Cooper
Buch: Scott Cooper, Thomas Cobb (Roman)
Darsteller: Jeff Bridges, Maggie Gyllenhaal, Colin Farrell, Robert Duvall
Produktion: Butcher’s Run Films, Informant Media