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Luigi Archetti – musik seitwärts

Luigi Archetti und die Sammlung

Der Musiker und Künstler Luigi Archetti arbeitet seit vielen Jahren an der Schnittstelle von Kunst und Musik. Mit seiner medial vielschichtigen Ausstellung lotet er konstruktive Überlagerungen dieser beiden Gebiete aus und präsentiert dabei ungemein poetische Klang- und Bildwelten.

musik seitwaerts Luigi Archetti

Archetti läßt dem Raum und der Beziehung von Objekten zueinander dabei eine wichtige Bedeutung zukommen. In der Auseinandersetzung mit Werken aus der Sammlung verfolgt die Ausstellung Fragen nach dem Klang eines Bildes oder der Bildwerdung eines Tones.

30. Januar bis 3. April 2011
Vernissage: Sonntag, 30. Januar 2011, 11:15 Uhr

Kunst(Zeug)Haus
Schönbodenstrasse 1
8640 Rapperswil
Telefon 055 220 20 80
http://www.kunstzeughaus.ch

Öffnungszeiten:
Mittwoch 14 bis 18 Uhr
Donnerstag/Freitag 14 bis 18 Uhr
Samstag/Sonntag 14 bis 18 Uhr
Montag/Dienstag geschlossen

Veranstaltung innerhalb der Ausstellung
Donnerstag, den 10. März 2011 / 19 Uhr

musik rundum

Musikperformance mit
Luigi Archetti (Komposition, E-Gitarre, Elektronik)
Bill Gilonis (E-Gitarre)
Georgette Maag (E-Gitarre, Gesang)
Mario Marchisella (E-Gitarre, Elektronik)

Hörspiel „… der Radio-Oper“

Sonntag, 30. Mai 2010, 23:05
ORF / Ö1 / Kunstradio
live dabei: ORF | Ö1 | live-stream

von Heimo Puschnigg, Josef Klammer und Albert Pall.
Mit Barbara Pöltl (Sopran), Josef Willhelm Pepper (Bass), Heimo Puschnigg (Klavier, Komposition, Schnitt), Josef Klammer (Schlagwerk, Electronics, Komposition, Schnitt), Albert Pall (Text), Norbert Stadlhofer (Aufnahme)

In die Oper geht man. Ins Radio nicht. Obwohl die Oper aus dem Radio herauskommt. Wie es ist, wenn die Oper ins Radio geht, obwohl sie gerade aus dem Radio herauskommt, weiß man nicht. Aber zum Hören geht es schon.

Das Hörspiel „… der Radio-Oper“ ist eine szenisch-dramatische und musikalisch-literarische Auseinandersetzung mit dem Medium Radio und dem Entstehungsprozess dieser Radiooper. Die gesamte Studiotechnik, wie Mikrophone, Kabel, Regieplatz, Kontrollleuchten sowie alle beteiligten Personen und technischen Einrichtungen, die für den Weg des Signals vom Sender bis zum Empfänger erforderlich sind, werden zur Bühne und zum Ensemble der Radio-Oper.

Auf dieser Bühne verweben sich die drei Ebenen Text, Musik und Gesang, Athmos und Bruitage.

Aufgenommen im großem Studio des ORF Landesstudio Steiermark.

Elektronische Sounds generiert und moduliert unter Verwendung von Original-Klängen und Geräuschen aus dem Hörspielstudio RP4 / ORF Funkhaus Wien.

Mit Unterstützung von: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, Abteilung Literatur; Kulturabteilung des Landes Steiermark und Kulturabteilung der Stadt Graz.

Solid Frozen

Über zwei Jahre haben Luigi Archetti (Gitarre, Electronics) und Michael Heisch (Kontrabass, Electronics) im Studio getüftelt. Entstanden ist das Album «Solid Frozen» – eine Musik am Rande des klanglichen Stillstands.

Archetti/Heisch

Luigi Archetti und Michael Heisch führen den Hörer sehr behutsam in das musikalische Geschehen ein und geben zugleich ein Modell vor, dem der Hörer im Verlauf der nachfolgenden 75 Minuten häufiger begegnen wird: Konstanz und alternierende Veränderung, oft nur mit geringfügigen Variablen.

Alle sechs Stücke repräsentieren einen Ausgangspunkt, bei dem die Wahrnehmung mit einer Welt des still gestellten Klanges konfrontiert ist. Der Klang wirft Schatten, Vibrationen spalten sich auf, es entsteht ein feingliedriges Netz, dessen Bestandteile sich häufig kaum greifen lassen.

Die Musik folgt einer systematischen Erforschung – harmonische Ereignisse von unterschiedlicher Beschaffenheit und Komplexität werden sparsam, oft geradezu rigoros reduktionistisch in einem Klanggewebe miteinander verwoben. Aufgrund unerwarteter Wendungen tauchen überraschende Hörerfahrungen auf. Leises Schaben und Knistern von unbestimmter Herkunft, Rückkopplungen, verhaltenes Dröhnen im Tief-Frequenzbereich oder pulsierende Klangereignisse erzeugen bildhafte Eindrücke.

Letzten Endes erschliesst sich dem Hörer eine ganze Reihe unsichtbare Räume, die hinter der Musik zu liegen scheinen: Fast wäre es so, als würden ständig neue Türen oder Fenster geöffnet, die den Blick auf etwas Verborgenes freigeben.

Luigi Archetti & Michael Heisch: «Solid Frozen», Creative Works Records, Switzerland CW 1055.

Pat Metheny – Orchestrion

Der amerikanische Gitarrist Pat Metheny gehört zu den wenigen Jazzern, die sich immer wieder neu erfinden. Hier steuert er die computergestützten „Orchestrionics“ von der Gitarre aus und läßt alle Instrumente wie Piano, Marimba, Vibraphon, Keyboard, Glasflaschen-Harmonium, Glockenspiel, Congas, Schlagzeug, Percussion und andere mechanisch ausführen.

„Orchestrionics“ verbindet mechanische Erfindungen des 19. und 20. Jahrhunderts mit dem Spielwitz von heute und überführt sie in das digitale Zeitalter. Stilistische Grenzen werden spielend überschritten. Spannende Klänge aus Komposition und Improvisation, Einfachheit und Ideenreichtum, Jazz und Folk.