Schlagwort-Archive: Kunst

Luigi Archetti – musik seitwärts

Luigi Archetti und die Sammlung

Der Musiker und Künstler Luigi Archetti arbeitet seit vielen Jahren an der Schnittstelle von Kunst und Musik. Mit seiner medial vielschichtigen Ausstellung lotet er konstruktive Überlagerungen dieser beiden Gebiete aus und präsentiert dabei ungemein poetische Klang- und Bildwelten.

musik seitwaerts Luigi Archetti

Archetti läßt dem Raum und der Beziehung von Objekten zueinander dabei eine wichtige Bedeutung zukommen. In der Auseinandersetzung mit Werken aus der Sammlung verfolgt die Ausstellung Fragen nach dem Klang eines Bildes oder der Bildwerdung eines Tones.

30. Januar bis 3. April 2011
Vernissage: Sonntag, 30. Januar 2011, 11:15 Uhr

Kunst(Zeug)Haus
Schönbodenstrasse 1
8640 Rapperswil
Telefon 055 220 20 80
http://www.kunstzeughaus.ch

Öffnungszeiten:
Mittwoch 14 bis 18 Uhr
Donnerstag/Freitag 14 bis 18 Uhr
Samstag/Sonntag 14 bis 18 Uhr
Montag/Dienstag geschlossen

Veranstaltung innerhalb der Ausstellung
Donnerstag, den 10. März 2011 / 19 Uhr

musik rundum

Musikperformance mit
Luigi Archetti (Komposition, E-Gitarre, Elektronik)
Bill Gilonis (E-Gitarre)
Georgette Maag (E-Gitarre, Gesang)
Mario Marchisella (E-Gitarre, Elektronik)

Kunstprojekt Artist Trading Cards

01_atc_diarySo 1996 initiierte der Zürcher Schriftsteller und Multimedia-Künstler M. Vänçi Stirnemann das Kunstprojekt Artist Trading Cards (ATC), welches seither international eine beachtliche Resonanz fand. Anders als die kommerziellen Trading Cards werden diese ATCs nicht von einem Hersteller gedruckt, sondern von den Tauschenden selbst hergestellt. Jeder kann Karten nach seinem Gusto gestalten und danach mittauschen.

So entstehen Unikate oder Kleinsteditionen, die allerdings nur getauscht und nicht gehandelt werden dürfen. Die Grösse einer Tauschkarte ist 6,4 x 8,9 cm, was dem amerikanischen Originalformat 2,5 x 3,5 Inch entspricht. Damit passen diese tauschbaren Kunst-Kartenobjekte auch in die Sleeves (Sammelhüllen) hinein, wo sie gesammelt und aufbewahrt werden können.

Formale Restriktionen bei gleichzeitiger völliger gestalterischer Freiheit -Technik und Motiv sind dem Produzenten/Tauschenden überlassen, der freien Fantasie und Kreativität sind oftmals keine Grenzen gesetzt. Das macht dieses Kunstprojekt besonders anregend und inspirierend.

Doch weit wichtiger als die künstlerische Qualität – immer vorausgesetzt, man macht die Karten so gut und ernsthaft wie möglich – sei der persönliche Kontakt unter den Beteiligten.

www.artist-trading-cards.ch

Lichtfaktor

Das Kölner Künstler-Kollektiv, bestehend aus VJ $ehvermögen (Fotograf und VJ), Visionlabz (Programmer und VJ) und JIAR (Kommunikations-Designer und Graffiti-Künstler), experimentiert mit Taschenlampen, Leuchtobjekten, Langzeitbelichtungen und Malerei.

Ihr Ziel ist es, die Aspekte des „Lightwriting“ zu erforschen und weiter zu entwickeln. Die LICHTFAKTOR Crew nutzt den gesamten Raum, in dem ein bestimmtes Werk produziert und integriert wird. Ihre Bilder-und Animationsfilme sind nicht nur Kulisse, sondern ein Teil der Arbeit selber. „Lichtfaktor“ ist eine der innovativsten Designergruppe.

Miao Xiaochun | Beijing Index

Nach der erfolgreichen Präsentation der Arbeit Miao Xiaochuns ‚Beijing Index‘ bei ALEXANDER OCHS GALLERIES BEIJING, China, wird der Werkkomplex jetzt in den Berliner Räumen der Galerie gezeigt. Die Galerie widmet dem Pekinger Künstler (und Professor an der Chinesischen Zentralakademie) nunmehr die vierte Solo-Ausstellung in Berlin und nach der Vorstellung digitaler Kunst kehrt Miao Xiaochun mit ‚Beijing Index‘ zur Fotografie zurück.

MIAO XIAOCHUN | BEIJING INDEX

Auf einer Satellitenaufnahme Beijings hat der Künstler Längen- und Breitengrade gezogen und an 639 so markierten Kreuzungspunkten fotografiert. Die vom Künstler verwendete Seitz-Spezialkamera ermöglicht breit laufende Bilder in einem Winkel von 360 Grad, der Verzicht auf die individuelle Auswahl der Motive schafft – abseits persönlicher Ideen und favorisierter Motive des Künstlers – ein beeindruckendes wie facettenreiches Portrait der sich rasend verändernden Stadt Beijing.

Ausgehend von der so festgelegten Untersuchungsanordnung nach dem Zufallsprinzip unterscheidet der Künstler nicht Innen- von Außenräumen und bildet so die Realität im ‚Öffentlichen Raum‘ ebenso wie die Intimität von Innenräumen ab. So mischen sich Einblicke ins Leben von Wanderarbeitern und die Arbeit von Ladenbesitzern mit den Fassaden innerstädtischer Paläste wie neuer Bausstellen an der Peripherie der Stadt.

Aus den Fotografien von großer künstlerischer Eigenständigkeit entwickelte der Künstler auch digital generierte Printouts, die er – ein beeindruckender Anachronismus – in klassischer Manier auf mit Seide bezogenen ‚Querrollen’ kaschiert. Diese werden quasi als historischer Verweis auf den durch den Transformationsprozess Beijings provozierten Verlust öffentlichen wie privaten Raums gezeigt.

www.alexanderochs-galleries.com