Camarón de la Isla

Camarón de la Isla war ein spanischer Flamenco-Sänger.

Geboren wurde José Monge Cruz als Sohn der Flamencosängerin La Canastera. Mit sieben Jahren fing er an, bei kleinen Feiern und in Tavernen zu singen. Er gewann 1962 den ersten Preis bei einem Flamenco-Gesangswettbewerb in Montilla und 1966 in Mairena del Alcor, woraufhin er nach Madrid zog. 1969 nahm er zusammen mit dem Gitarristen Paco de Lucía sein erstes Album auf. 1979 knüpfte Camarón de la Isla mit dem Album La Leyenda del Tiempo an seine früheren Erfolge an. Diese Veröffentlichung war revolutionär für die Entwicklung des Flamenco. Camarón de la Isla gründete den Flamenco nuevo oder Flamenco fusión, der Elemente vor allem des Jazz, aber auch des Rock enthält.

1983 produzierte er sein erstes Album mit dem Gitarristen Tomatito, der ihn in der Folgezeit bei allen seinen Auftritten und Arbeiten begleitete. Die meistverkaufte Flamencoaufnahme aller Zeiten wurde seine Platte Soy Gitano, die er 1989 herausbrachte. Seine letzte Arbeit war Potro de Rabia y Miel, erschienen 1992. Am 4. Juli 1992 starb Camarón de la Isla an Lungenkrebs. Sein Schaffen umfasst mehrere hundert Lieder, die heute weiterhin von Flamenco-Künstlern interpretiert werden.