Manfred Kniel und Ekkehard Rössle

Fifty-Fifty, das minimalistische Saxofon-Schlagzeug-Duo von Manfred Kniel und Ekkehard Rössle, die mit ihrem Debutalbum im Moment ziemlich Wind in der internationalen Presse machen, spielen am Freitag, den 22. Oktober, in Tübingen im Club Voltaire in der Haaggasse 26 (Beginn: 21 Uhr) – Jazz und Klassik-Tage!

Falls ihr die Möglichkeit habt, geht hin – fantastische Musik – die 2 sind Echt!

„..very intriquing!“ Robert Wyatt
„Big Respect!“ John Zorn

„Jazz kann nerven: massenhaft Töne, ausufernde Form, endlose Soli. Nach dreissig Jahren Jazzpraxis hatte Schlagzeuger Manfred Kniel davon genug. In seinem Kopf nahm die Vision einer Musik Gestalt an, die auf Strategien der Einfachheit beruht und auf Reduktion, Ausdünnung und Verknappung setzt. Fifty-Fifty heisst das Ensemble, mit dem Kniel seine Ideen am Konsequentesten verfolgt. Zwei Instrumente reichen aus: Schlagzeug und Saxofon, das von Ekkehard Rössle mit halluzinativer Phantasie gespielt wird.

Die Minimalbesetzung führt die Musik auf ihre Urelemente zurück: Rhythmus und Melodie. Dadurch entstehen Transparenz und Raum. Mit der Saxofon-Schlagzeug-Kombination reiht sich Fifty-Fifty in eine Tradition ein, die 1967 mit einem Paukenschlag begann, als John Coltrane mit Schlagzeuger Rashied Ali das bahnbrechende Album «Interstellar Space» aufnahm.

Im Gegensatz zu Coltranes ausgreifenden Improvisationen entwirft Fifty-Fifty einen minimalistischen Post-Jazz – komponiert, komprimiert, mit einem genau abgesteckten Parcours für die solistischen Ausflüge. Das Schlagzeug bildet die Basis. Aus einer Zen-artigen Ruhe entspringen loopartig Schlagmuster, die sich mit uhrwerkartiger Präzision auf verschiedenen Zeitebenen bewegen und aus westafrikanischer Trommelmusik destilliert sind – hochkomplex und einfach zugleich.

Die Beats elektronischer Klubmusik hallen darin wider, nur akustisch erzeugt. Ekkehard Rössle bläst darüber ein Saxofon, dessen warmer Ton und dessen singbare Melodien daran erinnern, dass eigentlich erst jenseits der Spieltechnik das Reich der Poesie beginnt.“